Als ich Ende letzten Jahres im Rahmen eines Workshops im Näh Deinen Stil Club erwähnte, dass ich zehn Jahre lang eine Praxis für Jin Shin Jyutsu hatte, wollten die anderen Frauen im Kurs mehr darüber wissen. Also habe ich einen Ström-Abend per Zoom gegeben, plötzlich und unerwartet.
Die Resonanz war einfach großartig - die "Mädels" haben mir noch Wochen danach tolle Rückmeldungen gegeben.
Und so öffnet sich ein weiteres Mal eine neue, alte Tür: Jin Shin Jyutsu bekommt wieder mehr Raum in meinem Leben. Doch was ist dieses Jin Shin Jyutsu eigentlich?
Ich hole ein wenig aus, ohne zu detailverliebt zu sein.
Es begann im Jahr 2000. Eine Freundin empfahl mir ein Buch mit den Worten: "Das wird Dir gefallen, Du interessierst Dich doch für Energiearbeit." In der Tat war ich damals auf der Suche nach etwas, das mich gesundheitlich und geistig nach Vorne bringen konnte. Ich probierte verschiedene Techniken aus, die ich alsbald wieder verwarf - es war mir entweder zu esoterisch oder zu guruhaft geführt, also einfach nicht mein Ding.
Das Buch, "Heilende Berührung" von Alice Burmeister, hat mich sofort angesprochen. Es wurde von einer in Japan wiederentdeckten Heilkunst gesprochen, die einfach und ohne Vorkenntnisse anzuwenden sei. Ich musste nicht erst die große Erleuchtung erlangen, "reiner Kanal" werden oder sonstige gravierende Veränderungen in meinem Leben vornehmen. Ich konnte einfach sofort beginnen, meine Finger zu strömen (so nennt man die Ausübung), oder bestimmte Energiezonen am Körper halten, und es war sofort eine Wirkung spürbar.
Und das Wichtigste: es gab keine Meister, die mir, freiheitsliebend wie ich bin, vorschrieben, wie ich zu leben hätte.
Die größte Herausforderung war im Grunde genommen die Aussprache. ;-) Daher gebe ich diese Info immer zuerst: Dschin Schin Dschutsu wird es ausgesprochen, Du kannst aber auch einfach "Strömen" sagen.
Ich belegte dann sofort einen Kurs und spürte: ja, das ist es! Hier fühle ich mich wohl! Es ist kein künstliches Konstrukt, sondern tatsächlich etwas ganz Ursprüngliches, Universelles. Jeder von uns hat sich schon mal geströmt, eigentlich tun wir es - unbewusst - andauernd. Wenn uns beispielsweise schlecht ist, halten wir automatisch unseren Rippenbogen, oder wir legen unsere Finger auf die Stirn, wenn wir uns daran erinnern wollen, wo wir schon wieder den Schlüssel verkramt haben... Das wollte ich intensiv erlernen!
Es kam, wie es kommen musste. :-) Ich absolvierte sehr schnell die Ausbildung zur Jin Shin Jyutsu Praktikerin und Selbsthilfekurs-Lehrerin, beendete meine "bürgerliche" Karriere und eröffnete 2003 meine eigene Jin Shin Jyutsu Praxis. Zehn Jahre lang habe ich voller Hingabe unzählige Klienten behandelt und noch mehr Selbsthilfekurse gegeben.
Doch dann stellte sich heraus, dass bei aller Hingabe und Liebe zur Kunst der wirtschaftliche Aspekt nicht ausgewogen war. Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich also die Praxis geschlossen und mich beruflich umorientiert. Wie Ihr wisst, arbeite ich seither als freie Texterin und kann so meine andere Leidenschaft, das Schreiben, beruflich ausüben.
Das Strömen hat jedoch nie aufgehört, Teil meines Lebens zu sein. Ich ströme mich seit 2000 jeden Tag, und auch meine Familie und Freunde kommen hin und wieder in den Genuss von Behandlungen. Zur Vertiefung besuche ich nach wie vor Jin Shin Jyutsu Seminare und studiere es weiterhin, denn es ist ein Lebensstudium. Das Einzige, was sich geändert hat: es ist nicht mehr meine tägliche berufliche Tätigkeit.
Umso mehr bin ich erstaunt (und höchst erfreut!), dass mir durch einen puren Zufall die Möglichkeit zugefallen ist, wieder Kurse zu geben. Denn das werde ich tun! Gerade in der aktuellen Zeit sind Online Kurse so wertvoll, und mit Jin Shin Jyutsu lässt sich jede Zeit strömenderweise einfach besser bewältigen.
Back to the roots also - mehr Raum und Zeit fürs Strömen!
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